Kickboxen: Das ultimative Ganzkörper-Workout

 

Kickboxen: Das ultimative Ganzkörper-Workout

30. 3. 2023 1180×
Tipps für Sport & Training

Egal ob als Wettkampfsport oder Fitnesstraining, Kickboxen ist ein ideales Ganzkörper-Workout. Es gibt kaum einen Muskel, der dabei nicht beansprucht wird. Kickboxen trainiert nicht nur Ausdauer und Kraft, sondern auch Beweglichkeit und Koordination. Außerdem hilft der Kampfsport, Dampf abzulassen und Stress abzubauen. Und nicht zuletzt lernt man dabei hilfreiche Selbstverteidigungstechniken, die auch im Alltag anwendbar sind. Das gibt Mut und Selbstvertrauen.

Kick dich fit!

Entstehungsgeschichte

Kickboxen ist eine relativ junge Kampfsportart. Entstanden ist sie in den 1970er Jahren in den USA. Sie vereint Techniken des Boxens sowie verschiedener asiatischer Kampfsportarten wie Karate, Kung-Fu und Taekwondo. Im Vergleich zum Boxen sind beim Kickboxen neben Faustschlägen deshalb auch Tritte erlaubt. Am engsten verwandt ist das Kickboxen mit dem Thai-Boxen (Muay Thai). Das ist nicht verwunderlich. Denn das Kickboxen entstand kurz nach dem Vietnamkrieg, in dem viele amerikanische Soldaten in Thailand stationiert waren. Im Gegensatz zum Thai-Boxen sind im Kickboxen jedoch Ellenbogen- und Kniestöße verboten. Beine und Hände sind zudem mit Protektoren geschützt. Seit 1974 ist das Kickboxen Wettkampfdisziplin. Damals wurde der Kampfsport noch All-Style-Karate bzw. Sportkarate genannt. Ziel der Gründer war es nämlich, traditionelle fernöstliche Kampfmethoden zu einem sportlichen Wettkampf mit einheitlichen Regeln zu vereinen. Doch man muss beim Kickboxen nicht gleich in den Ring steigen. Der Kampfsport eignet sich auch perfekt als Fitnesstraining.

Kickboxen: Fitness-Booster und Kalorienkiller

Kickboxen ist eines der effektivsten Ganzkörper-Workouts. Es vereint Ausdauer- und Krafttraining. Dabei kommt definitiv kein Körperteil zu kurz. Trainiert werden alle Muskeln. Von den Beinen über den Po, den Bauch, den Oberkörper und die Arme. Gefragt ist dabei auch Flexibilität. Denn so ein Tritt auf Kopfhöhe erfordert Beweglichkeit. Dafür sorgt Kickboxen für eine straffe Silhouette und schön definierte Muskeln. Durch den Intervallcharakter der Übungseinheiten verbrennt man außerdem jede Menge Kalorien. Im Schnitt etwa 800 bis 1200 kcal pro Stunde. Das Training besteht in der Regel aus einem Warm-Up in Form von Schattenboxen oder Seilspringen und anschließenden Dehnübungen. Darauf folgt Techniktraining. Das wird meist gemeinsam mit einer Partnerin oder einem Partner ausgeführt. Zum Schutz dienen dabei Schlagpolster (Pratzen). Trainiert wird außerdem die Kondition. Am Boxsack oder in Intervallen (kurzen Boxrunden) kommt das Herz-Kreislaufsystem so richtig in Schwung. Abgerundet wird das Training durch ein Cool-Down mit Stretching-Einheiten. Danach ist man zwar ausgepowert, aber rundum happy!

Kickboxen fördert die Fitness und verbrennt jede Menge Kalorien.

Kick dir die Sorgen vom Leib!

Kickboxen erfordert nicht nur vollen Körpereinsatz, sondern auch ein hohes Maß an Konzentration. Gefragt sind Schnelligkeit und Koordination. Nach einem stressigen Tag kann man beim Training außerdem mal so richtig Dampf ablassen. Denn was eignet sich dazu besser, als in den Sandsack zu hauen? Das hilft, Aggressionen und Frust sowie Ängste und Stress abzubauen. Menschen, die regelmäßig kickboxen, werden laut Studien ruhiger, ausgeglichener und friedlicher. Auch wenn das paradox klingen mag. Kampfsporttraining fördert Fokussierung und lösungsorientiertes Denken.

Wer sich verteidigen kann, hat mehr Selbstvertrauen

Kickboxen ist primär ein Wettkampfsport. Aber man kann die Kampftechniken auch zur Selbstverteidigung nutzen. Kickboxen beruht auf Schlag- und Tritttechniken. Diese sind im Vergleich zu Hebel- und Wurftechniken einfacher zu erlernen und leichter anzuwenden. Gewichts- und Kraftvorteile des Gegners können außerdem durch Schnelligkeit und Technik ausgeglichen werden. Und man fühlt sich schließlich sicherer, wenn man weiß, wie man sich im Notfall verteidigen kann. Außerdem muss man aus sich herausgehen, wenn man auf den Boxsack oder die Pratzen einer Partnerin oder eines Partners einschlägt. Man wird an seine Grenzen getrieben und durch Partnerübungen in schwierige Situationen versetzt. Diese zu meistern gibt Selbstvertrauen. Nicht umsonst berichten viele Kickboxer*innen, dass sie durch den Sport selbstsicherer geworden sind. Denn Kickboxen fördert auch charakterliche Eigenschaften wie Mut, Willenskraft, Disziplin und Durchhaltevermögen. Damit lassen sich auch kleine alltägliche Kämpfe leichter bewältigen.

Man unterscheidet drei Disziplinen: Semikontakt, Leichtkontakt und Vollkontakt.

Disziplinen beim Kickboxen

Zwar ist das Kickboxen eine verhältnismäßig junge Sportart, doch haben sich mittlerweile drei verschiedene Disziplinen entwickelt: Semikontakt, Leichtkontakt und Vollkontakt. Der Semikontakt ist die leichteste Stufe des Kickboxens. Beim Semikontakt wird der Kampf nach jedem Treffer unterbrochen und die Bewertung bekanntgegeben. Da es auf den ersten Schlag ankommt, ist hier vor allem Technik und Schnelligkeit gefragt. Der Leichtkontakt ist eine Vorstufe zum Vollkontakt. Im Gegensatz zum Vollkontakt werden die Techniken zwar kraftvoll, aber nicht mit voller Kraft ausgeführt. Im Unterschied zum Semikontakt wird der Kampf auch nach einem Treffer fortgesetzt. Das erfordert nicht nur technische Fertigkeiten, sondern auch Kondition. Die Kampfzeit beträgt zwei Runden à zwei Minuten. Gewertet werden nicht nur Treffer, sondern die gesamte Ausführung des Kampfes. Dieser endet nach Ablauf nicht mit einem KO, sondern einer Punktebewertung. Beim Vollkontakt geht’s aufs Ganze. Die Techniken werden mit voller Kraft ausgeführt. Im Amateursport wird in drei Runden à zwei Minuten gekämpft, im Profisport werden bis zu zehn Runden ausgetragen. Der Kampf kann sowohl über Trefferpunkte als auch ein KO gewonnen werden.

Die richtige Ausrüstung

Für den Anfang reicht ein Paar Boxhandschuhe. Darunter kann man Bandagen tragen. Diese dienen zum einen zum Schutz von Knochen, Sehnen und Bändern, zum anderen nehmen sie Schweiß auf und schonen dadurch die Boxhandschuhe. Mit der Zeit sollte man sich dann Fuß- und Schienbeinschoner zulegen. Wenn man sich dann schließlich entscheidet, in den Ring zu treten, sind Kopf- und Mundschutz unerlässlich. 

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